Unterricht im Fach Pflege: Selbsterfahrung zum Thema Sehbehinderung
Um sich besser in die Situation eines sehbehinderten Menschen einfühlen zu können, erfüllten die Sozialassistenten des zweiten Ausbildungsjahres unterschiedlichste Aufgaben in vollständiger „Blindheit“.
Diese wurden vorab im Unterricht besprochen und entsprechende Brillen, die eine vollständige „Blindheit“ garantieren, angefertigt.
Da nicht nur die Sensibilisierung für Menschen mit Sehbehinderung von Bedeutung ist, wurden die Aufgaben in Partnerarbeit durchgeführt. Dem zu Folge gab es immer einen Klienten mit Sehbehinderung und einen begleitenden Sozialassistenten.
Folgende Aufgaben galt es zu erfüllen:
- Frühstücken (Brötchen vorbereiten und essen, Getränk eingießen und trinken ….)
- Jacke vom Kleiderharken nehmen
- Spaziergang um das Schulgebäude
- Rauchen in der Raucherinsel
- Toilettengang
- Sozialassistent liest einen Zeitungsartikel vor und beschreibt ein passendes Bild
Danach wurden die Rollen getauscht. Bevor sich nun alles noch einmal wiederholte, wurden die Gedanken und Gefühle notiert. Dies geschah mit sehr viel Engagement.
Die Sozialassistenten erlebten diesen Selbsterfahrungstag mit sehr viel Freude, ohne jedoch den Ernst, der sich dahinter verbarg, zu vergessen.
Ergebnis dieser Erfahrung sind qualitativ hochwertige Regelwerke für den Umgang mit sehbehinderten Menschen.
Julia Schröder