Zusammen mit etwa fünfzehn Schülerinnen und Schülern aus der Erzieher- und den Sozialassistenklassen des ersten Lehrjahres sowie zeitweise mit Frau Boesa hatte ich die Gelegenheit, innerhalb der Weihnachts-Projekttage an einem Hörspiel zu arbeiten.
Ich denke, man darf behaupten, dass alle Beteiligten an diesem Projekt sehr viel Spaß hatten und viel Neues erfahren konnten. Ob es nun darum ging, wie eine Hörspielproduktion zu organisieren und umzusetzen ist, wie schwierig es sich gestaltet, passende rechtefreie Soundeffekte für ein Hörspiel zusammenzusuchen, welche Herausforderung es darstellt, seine Scheu und Scham zu überwinden, sich vor ein Mikrofon zu stellen und Gefühle nicht nur zuzulassen, sondern sie beim Sprechen von Rollen eines Hörspiels auch auszudrücken – alle gemeinsam machten wir uns als Team auf eine abenteuerliche Reise in die Welt des Hörspiels.
Immer wieder hörte ich, wie gesagt wurde “So schwierig hatte ich mir das aber nicht vorgestellt!”, “Ich hätte nie gedacht, dass es so aufwendig und kompliziert ist, ein eigenes Hörspiel zu gestalten.” oder “Das war wirklich ein Haufen Arbeit, der aber so viel Spass gemacht hat, dass ich beinahe die Zeit vergessen hätte.”
Für mich überraschend war die Tatsache, dass Schüler Pausen vergessen oder einfach durcharbeiten, weil sie gerade an einer kniffligen Sachen sitzen und einfach nicht unterbrochen werden wollen. Dass viele Schüler über ein großes kreatives Potential verfügen, ob es nun um’s Singen, Klavierspielen, Fotografieren, Komponieren, Formulieren oder Reimen geht.
Mit Feuereifer wurde recherchiert, aufgenommen, gesprochen, geschnitten, gesucht, montiert, kombiniert und das Allerschönste: es bildete sich in kurzer Zeit eine Gruppe, in der miteinander kooperiert wurde, in der man sich gegenseitig half, erworbenes Wissen weitergab und Einer den Anderen ungefragt und sogar gern unterstützte.
Als wir heute zum Abschluss der Projekttage gemeinsam unser Hörspiel anhörten, so konnte sich ausnahmslos jeder aus unserer Gruppe in dem vorliegenden Ergebnis wiederfinden – das fertige Hörspiel ist wie ein Puzzle, zu dem jeder Einzelne der Projektgruppe seinen eigenen, wichtigen und unverzichtbaren Beitrag leistete, ohne den am Ende das Hörspiel über Zwerg Bert und seine Freunde nicht in dieser Form entstanden wäre.
Es wurde sehr viel gelacht, spielend leicht gelernt aber auch hart gearbeitet in diesen Tagen – das sind Ergebnisse, die auch oder gerade einen Lehrer glücklich machen. An dieser Stelle sei allen Schülerinnen und Schülern herzlich für diese schöne Erfahrung gedankt.
S. Westphal
P.S. Janine Kusche übergab mir heute unaufgefordert diesen kleinen Projektreport, um dessen Veröffentlichung sie mich bat – dem komme ich gern nach.

