Lehrerbildungstag auf der Leipziger Buchmesse
Das ist doch mal etwas ganz anderes! Die Lehrer machen einen Bildungstag und die Schüler bleiben zu Hause. Sicher hätte die eine oder der andere unserer Schülerinnen und Schüler durchaus auch Gefallen an einigen Bereichen gefunden. Den großen Schulausflug werden wir noch etwas verschieben.
Wir fuhren am vergangenen Freitag pünktlich 7.45 Uhr mit dem Bus von der Schule aus los. Die Erich Kästner Schule aus Fürstenwalde hatte noch ein paar freie Plätze im Bus.
Etwa gegen halb elf sind wir auf dem Parkplatz des Messegeländes ausgestiegen und zu den Hallen gelaufen. Da wir schon Karten hatten, konnten wir nach dem Taschenkontrollieren auch gleich die fünf riesigen Hallen durchqueren, um die dementsprechenden Eindrücke in uns aufzunehmen. Die Interessen sind natürlich ganz verschieden.
Fünf Stunden hatten wir Zeit, das riesige Gelände nach den Attraktionen zu durchkämmen. Nach einiger Zeit war man für jeden freien Platz, den man unterwegs fand, dankbar. Die Tasche wurde immer schwerer, die Luft immer trockener.
Auf der Messe selbst ist man an nichts so richtig rangekommen, da sich der Besucherstrom deutlich erhöht hat. Außerdem sind die Menschenmassen beim Drängeln professioneller geworden. Das Gedränge schien den anderen nicht so viel auszumachen.
Der Kunstbereich war wieder überwältigend für mich. Dort sind nicht so viele Besucher, ich kann mich ungezwungen mit den Künstlern unterhalten und ich bekomme neue Impulse für die eigene Arbeit. Das war der lohnenswerte Anteil der Buchmesse aus meiner Sicht. Hier habe ich dann auch ein Buch mitgenommen.
Die Halle 1 war den Animationen gewidmet. Hier waren wieder sehr viele und mitunter sehr schöne Fantasiekostüme zu sehen. Die Jugendlichen steigen gern in eine andere Identität. Das Selbstbewusstsein, das sie mit den Masken und Kostümen verkörpern, wünsche ich ihnen für die reale Welt.
Gerade hier habe ich auch etwas erworben. Für die Kult gewordenen Mangazeichnungen gibt es hier die besten Stifte, die man natürlich genauso gut für andere Themen nutzen kann. Und hier stimmt der Preis.
Am Abend sind wir von Leipzig gegen halb acht zu Hause angekommen. Die Busfahrt war fast unerträglich lang. Nicht nur, weil durch die Baustellen Staus entstanden, sondern weil wir von einer Schule mitgenommen wurden. Die Schüler waren nach dem anstrengenden Besuch sehr aktiv.
Die gestiegene Besucherzahl kann das Signal sein, dass wieder mehr gelesen wird.
Gibt es doch noch Hoffnung?
Siegfried Gläsemann
Bereichsleiter Sozialassistenten