Grußwort des Schulleiters an alle Absolventen und Kollegen anlässlich…
Liebe Absolventinnen und Absolventen,
liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ich begrüße Sie herzlich zur Verabschiedung unserer diesjährigen Absolventen sowie auch zur Feier des zehnjährigen Bestehens unserer Beruflichen Schule. Vor allem freut mich, dass nach dem Absolvieren der diesjährigen Abschlussprüfungen so viele fleißige Hände und Köpfe an unserem ansprechenden Rahmenprogramm mitgewirkt haben, das dem Anlass eines 10. Geburtstages gerecht wird.
Als diese Schule vor 10 Jahren in Hangelsberg gegründet wurde, war es das Ziel, jungen Menschen auf Grund der damals knappen Anzahl von Ausbildungsplätzen in dieser Region eine Alternative zum Dualen System zu bieten – und zwar in Form einer Schule in freier Trägerschaft. Es ist mir eine besondere Freude, heute zwei ehemalige Gründungslehrer, Herrn Lubina und Herrn Dr. Renner als ehemalige Kollegen wieder zu begrüßen.
10 Jahre sind eine kurze Zeit und in dieser musste sich auch das Bild unserer Schule den Erfordernissen anpassen. Ursprünglich begonnen mit dem kaufmännischen und dem gestaltungstechnischen Assistenten sowie der Möglichkeit des Erwerbs der Fachhochschulreife an unserem ehemaligen Standort in Hangelsberg, vollzogen wir auf Grund des demografischen Wandels im Verlauf der letzten Jahre zum einen einen Schulwechsel nach Fürstenwalde als auch zeitgleich eine Neuausrichtung, insbesondere mit Blick auf die sozialen Erfordernisse unserer Zeit mit der Berufsfachschule für Soziales und der Fachschule für Sozialwesen.
Dabei war es nicht immer einfach, alle Interessen unter einen Hut zu bekommen.
Sie kennen vielleicht den Roman von Christiane Brückner „Nirgendwo ist Poenichen“. Darin sagt der alte Baron von Quindt sinngemäß: „Es ist gleichgültig, wer auf dem Karren sitzt und wer den Karren zieht. Die Hauptsache ist, der Karren läuft.“ Für mich hat das immer bedeutet: Es ist nicht wichtig, welche Aufgabe jeder im Einzelnen gerade ausübt. Entscheidend ist dass jeder seine Aufgaben so erfüllt, dass der Karren läuft. Ich möchte mich deshalb bei allen Mitarbeitern und Kollegen bedanken, die sich im Verlauf der Jahre in die Gestaltung der Schule mit Herzblut und Engagement eingebracht haben. Gerade wenn man die Wechsel der Bildungsgänge in den letzten Jahren bedenkt und die immer wiederkehrende Neueinarbeitung in neue Unterrichtsfächer und deren Inhalte. Vielen Dank liebe Kollegen.
Zurück zu Ihnen, liebe Absolventen,
es ist ein Tag der Freude, dieser 19.Juni, denn Sie haben es geschafft. Sie haben Ihre Prüfungen bestanden und einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche berufliche Zukunft getan. Einigen ist es schwer, anderen leichter gefallen. Sie alle aber können stolz auf Ihre Ergebnisse sein, genau wie ihre Eltern und wir Lehrer stolz auf Sie sind.
Herzlichen Glückwunsch!
Liebe Schülerinnen und Schüler,
der heutige Tag ist aber auch ein Tag des Nachdenkens. Ein wichtiger Lebensabschnitt geht für Sie zu Ende, Vertrautes wird schnell hinter Ihnen liegen, Neues gilt es anzunehmen und zu erforschen. Und es stellt sich die Frage – was bleibt und was kommt?
Ein französischer Dichter, hat einmal gesagt:
“Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.”
Das, was sie sich ersehnt haben, als Sie sich für Ihre jeweiligen Bildungsgänge entschieden haben, werden Sie in einigen Minuten in Ihren Händen halten.
Welche Anstrengungen und Qualen mit dem Erreichen dieses Zieles verbunden waren, davon können Sie, unsere diesjährigen Absolventen ein Lied singen. Sie haben Ihre Prüfungen bestanden. Einigen ist es schwer, anderen leichter gefallen.
Am Ende haben Sie fast alle Ihren Berufsabschluss erworben und durch diese Leistung vor allem ein persönliches Erfolgserlebnis erfahren. Dieses Gefühl sollten sie sich für kommende Herausforderungen zunutzte machen und zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Was Sie erwartet, kann niemand voraussagen, dieses zeigt sich zunehmend in der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt. Jedoch schaffen neue Anforderungen im Leben neue Möglichkeiten. Treten Sie diesen offen entgegen.
Gerade die heutige Berufsausbildung hat deshalb die Aufgabe, nicht nur Grundlagen zu vermitteln – sondern eben auch auf die Anforderungen in einem wechselnden Arbeitsleben vorzubereiten.
“Nicht für die Schule, also uns Lehrer, sondern für das Leben sollten Sie gelernt haben” – ich hoffe, dass Sie also nicht nur fachliche Kompetenzen erworben haben! – Das wäre zu wenig.
In einer Broschüre der Fachhochschule Lausitz ist zusammengestellt worden, was die Wirtschaft von jungen Absolventen erwartet. Und da sind neben den fachlichen auch persönliche und soziale Kompetenzen genannt.
– Gefragt sind persönliche Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer
– Durchhaltevermögen
– Belastbarkeit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit.
Ich hoffe, dass wir als Schule unseren Beitrag haben leisten können. Sicher haben Sie die Konsequenz und Penetranz mancher Ihrer Lehrerinnen und Lehrer öfters verflucht, doch wenn Sie heute über genau diese Kompetenzen verfügen, haben Sie Grundlagen für Ihr weiteres Leben geschaffen.
– Gefragt sind heutzutage aber auch soziale Kompetenzen wie Kooperationsbereitschaft
– Teamfähigkeit, Höflichkeit
– Freundlichkeit, Konfliktfähigkeit und Toleranz.
Ich würde mich freuen, wenn es uns als Ihren Lehrerinnen und Lehrern gelungen wäre, auch diese Kompetenzen in Ihnen zu entwickeln und zu stärken.
Eine Ausbildung an der Beruflichen Schule in Fürstenwalde – was nehmen Sie mit in Ihr zukünftiges Leben? Hoffentlich viele der eben genannten fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen, aber auch die Erinnerung an die schöne Zeit, die vielen gemeinsamen Veranstaltungen und Highlights und die vielen entstandenen Freundschaften.
Mit diesen Worten verabschiede ich Sie, liebe Absolventen der Beruflichen Schule und wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und viel Erfolg für Ihre persönliche und berufliche Zukunft.