Fürstenwalder Braugeschichte
Am 11. März 2019 war die letzte Stunde Politische Bildung unserer Erzieher 18-2, bevor sie ins Praktikum gingen. Da auch Geschichte ein Bestandteil des Faches ist, besuchten wir das Brauereimuseum Fürstenwalde.
Brauereimuseum Fürstenwalde
Wolf-Dieter Erdmann, Mitglied des Brauvereins Fürstenwalde, informierte unsere Schülerinnen und Schüler über die lange Brautradition unserer Stadt. Bereits 1451 wird das Bier aus Fürstenwalde urkundlich erwähnt. Mit 104 Brauhäusern war Fürstenwalde die zweitgrößte Braustadt Brandenburgs war. Interessant zu erfahren war, dass die Städte nur ihr eigenes Bier verkaufen durften. Lediglich Gaststätten durften gegen ein Entgelt von einem Taler pro Fass, der in die Stadtkasse floss, auch Bier aus einer anderen Stadt verkaufen.
Mit dem Jahre 1810 begann für die Familienbrauereien ein schleichender Niedergang. Dass sich mit der Industrialisierung auch die Herstellungsverfahren änderten ist klar. Dass sich aber auch Berliner Großbrauereien, wie Schultheiss, Tivoli oder Patzenhofer in Fürstenwalde niederließen, wohl eher nicht.
Wissenswertes aus der Welt der Brauerei
Noch weniger Leute wissen wahrscheinlich, warum Fürstenwalde ausschlaggebend für die Errichtung der ersten japanischen Brauerei war. Noch heute braut Japans weltweit bekannte Brauerei SAPPORO nach Fürstenwalder „Vorbild“. Im Jahre 1936 stellte Familie Mord, als letzte Familienbrauerei in Fürstenwalde, das Brauen ein.
Das Museum informierte nicht nur über die Braugeschichte sondern stellt auch die wichtigsten Zulieferer vor. Mit Zulieferer sind jene Gewerke gemeint, die nicht explizit mit dem Brauprozess in Verbindung stehen. Beispielsweise Böttcher, Töpfer und Zinngießer. Ebenso erfahren konnte man etwas über den Hopfenanbau, über die Landwirtschaft und über die Fürstenwalder Mühlen.
Der Ausflug in die Regionalgeschichte Fürstenwalde hat uns allen viel Wissenswertes gebracht.
Frau Bauer
Fachlehrerin für Politische Bildung