Auch ein Lehrer macht sich so seine Gedanken
Auch ein Lehrer macht sich so seine Gedanken und strebt danach, seinen Job so gut wie möglich und so effektiv wie möglich zu machen und manchmal ist er/sie echt beeindruckt von seinen Schülern….

So erging es mir in dieser Woche, in der die meisten Schüler Rollenspiele in englischer Sprache vorgeführt haben. Bei wenigen war es eher ein Vorlesen mit verteilten Rollen – aber das ist für Schüler, die Jahre kein Englisch gehabt haben oder sehr lange aus der Schule raus sind, auch schon eine respektable Leistung, wenn die Klasse und der Lehrer verstehen, was da gesprochen oder gelesen wird.
Es gab sehr viele gute, ideenreiche Stücke zu sehen, aber am meisten hat mich die Vorstellung von 4 jungen Frauen beeindruckt: Drei von ihnen haben ihren Schulabschluss vor fast 10 Jahren gemacht. Für diese jungen Frauen ist es nicht einfach, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen, aber nicht nur für sie. Aber WIE sie sich der Aufgabe gestellt haben, hat mich sehr beeindruckt. Sie steckten eben NICHT den Kopf in den Sand oder sagten ständig Sätze wie Ich kann kein Englisch und Ich hasse Englisch vor sich hin; immer genau in der Lautstärke, dass den Englischlehrer diese Botschaft auch ja erreicht.

Trickreich wurden Requisiten eingesetzt oder Rollen so geschrieben, dass auch jemand mit Hemmungen und Schwierigkeiten etwas Tolles vorführen kann: ein kleiner Junge spricht nun mal keine ellenlangen Monologe, Familienvater oder – mutter schon eher. Wie schon erwähnt, ich war beeindruckt und freue mich, dass wir solche Schüler bei uns hier haben und drücke die Daumen, dass sie gut durch die Ausbildung kommen. Ich bin überzeugt, dass sie gute Erzieherinnen werden, denn sie haben die richtige Einstellung, Probleme anzugehen. Ich würde so gerne Namen nennen, aber ich denke, die Schülerinnen wissen, dass sie gemeint sind. Es dürfen sich durchaus noch andere aus dieser Klasse (Erz 12) angesprochen fühlen, alle die, die sich selbst überwunden haben, vor der Klasse Englisch zu sprechen.
Wenn nun auch noch die gegenseitige Rücksichtnahme und persönliche Reife so weit gehen, dass man jedem ungestörtes Lernen ermöglicht – indem man private Neuigkeiten in den Pausen austauscht und die Handys gar nicht erst auspackt – es wäre paradiesisch!
H.B.
P.S. Kommentar vom Web-M.:
H.B. und ich würde uns über zahlreiche Kommentare zu diesem Artikel freuen. Was denken Sie? Wie haben Sie diesen Unterricht erlebt? Erkennen Sie bei Ihren Lehrern, dass sich Ihre Lehrer Gedanken um ihren Unterricht machen? Was bewegt Sie beim Lesen dieser Zeilen?
P.P.S. Monika F. lieferte noch zwei Bilder zum Artikel nach, die dem geneigten Leser nicht vorenthalten werden sollen.
5 KOMMENTARE
Also ich fand’s super. war ja auch dabei 🙂
Wie schon im Artikel geschrieben, waren diejenigen die Englisch nicht so gut konnten doch recht überzeugend und es waren doch die besseren.
Ich bin echt sprachlos. Ich bin kein großer fan von englisch, aber es ist für mich schön zu hören, dass es Ihnen gefallen hat. Es ist schon was dran, wenn man sagt: “Wandel Deine Schwächen in Stärken um”.
Schön geworden die Bilder, moni !! :-))
Auch ich zieh den Hund vor all den Schülern in der Klasse die mit Englisch nicht grad best friend sind.Hut ab Aufgabe gut gelöst an alle.
Und Frau Boesa sie haben recht mehr Rücksichtnahme wäre oft angebracht dann wäre es für einige noch einfacher zu lernen.
Danke für die Aufbauenden Worte denke das ist genau das was diese Schüler benötigen.
meine natürlich hut 😀